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Vom Ahrtal bis zum Esk Valley – Lektionen in Wasserresilienz

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Wenn aus starkem Regen eine Katastrophe wird, wird die Belastbarkeit der Wasserinfrastruktur einer Region auf die Probe gestellt. Die Überschwemmungen im deutschen Ahrtal und im neuseeländischen Esk Valley waren eindrückliche Beispiele dafür, wie schnell lokal begrenzter Niederschlag Systeme und Gemeinschaften überfordern kann.

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Im Juli 2021 erlebte Deutschland die größte und tödlichste Flutkatastrophe der letzten 60 Jahre, als starker Regen im Ahrtal und den umliegenden Gebieten eine verheerende Katastrophe auslöste. An manchen Orten fielen innerhalb weniger Stunden bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter, wodurch Flüsse auf mehr als das Doppelte ihrer bisherigen Höchststände anstiegen. Die Ahr und andere Flüsse traten über die Ufer und zerstörten ganze Städte und Dörfer. Über 180 Menschen verloren ihr Leben, rund 10.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört, und der Schaden wurde auf etwa 30 Milliarden NZ$ (15 Milliarden €) geschätzt.

 

Das Ereignis offenbarte gravierende Schwächen in den Frühwarnsystemen, der Notfallkoordination und der Widerstandsfähigkeit der Infrastruktur.

 

Solche Ereignisse zeigen, wie anfällig selbst gut entwickelte Systeme sein können. Die Trinkwasserversorgung, Abwasserbehandlung, Regenwassernetze und Pumpstationen sind gefährdet. Leitungen können durch Bodenbewegungen beschädigt werden, und Kläranlagen können aufgrund von Überschwemmungen oder Stromausfällen vorübergehend außer Betrieb gesetzt werden. Aotearoa Neuseeland erlebte im Februar 2023 während des Zyklons Gabrielle eine ähnliche Verwüstung – es gilt als die teuerste Katastrophe des Landes, die nicht durch ein Erdbeben verursacht wurde. Der Sturm verursachte Schäden in Höhe von geschätzten 14 Milliarden NZ$, wobei die Regionen Hawke’s Bay und Gisborne besonders stark betroffen waren.

 

Im Esk Valley stiegen die Fluten so schnell, dass Häuser innerhalb weniger Stunden überflutet wurden. Landesweit fiel in 225.000 Haushalten der Strom aus, wichtige Infrastrukturen wurden beschädigt und ganze Gemeinden waren tagelang von der Außenwelt abgeschnitten.

 

Solche großen Ereignisse schaffen es in die Schlagzeilen. Doch auch kleinere, häufigere Ereignisse setzen die Wassersysteme unter Druck. Kurze, starke Regenfälle überlasten die Regenwassernetze und führen zu Abwasserüberläufen in Flüsse, Häfen und Küstengebiete.
 

©Water New Zealand

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