Der nächste Schritt in unserem Projekt „Grüne Zukunft Solar- und Wasserstoffenergie für Rarotonga“ ist erreicht: Mitte September wurde die aus Deutschland gelieferte Wetterstation (Modell WSC11 Wetterstation Compact von Thies Clima) am Dach des Titikaveka Colleges angebracht. Die Daten aus dieser Wetterstation fließen in die Berechnung der Größe des geplanten Solar- und Wasserstoffsystems ein, mit dem das Titikaveka College, die Kent Community Hall und das MOTU Resort eine eigene, nachhaltige und netzunabhängige Stromversorgung erhalten.
Diese Wetterstation liefert wichtige Informationen, darunter Windrichtung und -geschwindigkeit, Helligkeit, Globalstrahlung, Niederschlagsstatus, Temperatur, absolute und relative Luftfeuchte, absoluter Luftdruck, Helligkeit, Sonnenstand und Elevation. Diese Daten werden über mehrere Monate erfasst und dann extrapoliert, sodass sich ein Gesamtbild über den Jahresverlauf ergibt. Mit den installierten Smartmetern an den drei Standorten zur Messung des tatsächlichen Stromverbrauchs in Kombination mit den Daten aus der Wetterstation kann eine zuverlässige Modellierung des benötigten Systems aus Solarenergie, Batteriespeicher und grünem Wasserstoff erfolgen.
Projekthintergrund
Das Projekt „Grüne Zukunft: Solar- und Wasserstoffenergie für Rarotonga, Cookinseln“ ist Teil der Umweltexportinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN). Ziel ist es, die Cookinseln bei der Umstellung auf erneuerbare Energien zu unterstützen und gleichzeitig einen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten. Angesichts steigender Energiekosten und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen setzen die Cookinseln auf innovative Technologien wie Photovoltaik und grünen Wasserstoff, um eine nachhaltige, resiliente Energieversorgung aufzubauen.
Ein zentrales Element des Projekts ist die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern. Drei Schlüsselstandorte wurden als Demonstrationsplattformen ausgewählt:
- Titikaveka College: Neben der Wetterstation wird hier auch der Wissenstransfer gefördert. Schüler und Lehrer werden aktiv in das Projekt eingebunden, um ein tieferes Verständnis für erneuerbare Energien zu entwickeln.
- Kent Community Hall: Als Treffpunkt für die lokale Bevölkerung spielt die Halle eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Informationen und der Durchführung von Workshops.
- Motu Beachfront Art Villas: Das Resort dient als Beispiel für die Integration nachhaltiger Energieversorgung im Tourismussektor und zeigt, wie auch private Einrichtungen von der Technologie profitieren können.
Durch die Installation von Smartmetern an diesen Standorten werden detaillierte Energieverbrauchsdaten erfasst, die in die Machbarkeitsstudie und die Entwicklung eines Modellprojektplans einfließen. Workshops und Schulungen fördern den Wissenstransfer und stärken die lokale Gemeinschaft. So entsteht ein langfristig tragfähiges Netzwerk für zukünftige Energieprojekte auf Rarotonga und darüber hinaus.