DIHK Berichte

Hier finden Sie aktuelle Berichte des DIHK's in Berlin, Deutschland.

Die wesentlichen Ergebnisse der DIHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2024:

Prognose: Die Ergebnisse der DIHK-Konjunkturumfrage lassen keine konjunkturelle Dynamik erkennen. Die DIHK rechnet in diesem Jahr mit einer Stagnation der Wirtschaftsleistung (BIP-Wachstum: 0,0 Prozent):

• Die Stimmung in der Wirtschaft bleibt getrübt. Die Geschäftslage verschlechtert sich weiter. 28 Prozent der Unternehmen melden eine gute Lage, 23 Prozent eine schlechte. Der Saldo der Lagebewertung setzt den Abwärtstrend fort und sinkt leicht von sieben auf nun fünf Punkte.

• Die Geschäftserwartungen der Unternehmen hellen sich auf, bleiben aber insgesamt pessimistisch. Insbesondere geht der Anteil der Unternehmen mit negativen Geschäftserwartungen merklich zurück (26 Prozent nach zuvor 35 Prozent). Nur 16 Prozent der Unternehmen erwarten eine Verbesserung in den kommenden zwölf Monaten. Im Saldo klettern die weiterhin negativen Erwartungen von minus 21 auf minus zehn Punkte.

• Als häufigstes Geschäftsrisiko hat die Inlandsnachfrage die Energie- und Rohstoffpreise abgelöst (55 Prozent). Gleich drei Geschäftsrisiken werden von 54 Prozent der Unternehmen an zweiter Stelle als Risiko genannt: wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, Energie- und Rohstoffpreise und der Fachkräftemangel. Mehr als 5.900 Unternehmen haben bei den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen von der Möglichkeit der Freitextantworten Gebrauch gemacht. Dabei ist das mit Abstand am häufigsten genannte Stichwort die „Bürokratie“.

• Trotz einer leichten Belebung der Weltwirtschaft ist der Zuwachs bei den Exporterwartungen der Industrie gering: 26 Prozent der Unternehmen rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit sinkenden Ausfuhren, 21 Prozent mit steigenden. Der Saldo der Exporterwartungen steigt nur geringfügig von minus sieben auf minus fünf Punkte.

• Die Investitionsneigung verbessert sich nur geringfügig und bleibt insgesamt schwach: Während erneut 24 Prozent der Betriebe mit erhöhten Investitionen planen, müssen 31 Prozent Investitionen verringern. Der Saldo der Investitionsabsichten steigt von minus neun auf minus sieben Punkte.

• Die Finanzlage der Unternehmen bleibt unverändert: Weiterhin 40 Prozent schätzen ihre Finanzlage als problematisch ein.

• Die Einstellungsabsichten der Unternehmen bleiben zurückhaltend. 13 Prozent wollen mehr Personal einstellen, während 20 Prozent von weniger Beschäftigten ausgehen. Der resultierende Saldo liegt mit minus sieben Punkten (nach zuvor minus acht Punkten) weiter merklich unter dem langjährigen Durchschnitt von null Punkten.